Der Mit­tel­stand zeigt sich nach einem Jahr Coro­na-Kri­se erst­ma­lig opti­mis­tisch. Das ergab die neus­te Umfra­ge unter ein­tau­send befrag­ten mit­tel­stän­di­schen Unter­neh­men in Deutsch­land. Doch bezüg­lich einer neu­en gro­ßen Her­aus­for­de­rung sehen sich die Befrag­ten weni­ger zuversichtlich.

„Mit­tel­stand im Mit­tel­punkt“, so lau­tet die gemein­sa­me Stu­die der BVR und DZ Bank AG, wel­che halb­jähr­lich erscheint, um über die lau­fen­de Ent­wick­lung im Mit­tel­stand zu refe­rie­ren. Die Stu­die umfasst Aus­wer­tun­gen der Jah­res­ab­schluss­da­ten und Umfra­gen unter 1.000 deut­schen Unter­neh­men im Mit­tel­stand. Wir haben die Ergeb­nis­se für Sie zusammengefasst.

Zusammenfassung: Aktuelle wirtschaftliche Verbesserungen sind branchenspezifisch

Laut der Stu­die betrifft das vor­sich­ti­ge wirt­schaft­li­che Auf­at­men nach mehr als einem Jahr Pan­de­mie, u.a. durch eine ver­bes­ser­te Geschäfts­la­ge, alle unter­neh­me­ri­schen Grö­ßen­klas­sen. Aller­dings pro­fi­tie­ren eini­ge Bran­chen stär­ker oder weni­ger. Die Bau­bran­che ist von der all­ge­mei­nen wirt­schaft­li­chen Lage am wenigs­tens beein­träch­tigt, bzw. wer­tet die Bran­che ihre der­zei­ti­ge Lage als am bes­ten. Die Han­dels- und Dienst­leis­tungs­bran­che ver­zeich­nen nur wenig Ver­bes­se­rung. Vie­le Berei­che, wie zum Bei­spiel kör­per­na­he Dienst­leis­tun­gen, waren unmit­tel­bar vom Lock­down betrof­fen. Vom Lock­down hin­ge­gen pro­fi­tiert hat­ten, und somit kaum betrof­fen, der Lebens­mit­tel- und Online­han­del. Am bes­ten schnitt jedoch die Che­mie- und Kunst­stoff­bran­che im Ver­gleich zur letz­ten Umfra­ge ab. Die Geschäfts­la­ge des Che­mie- und Kunst­stoff­sek­tors erhol­te sich in den letz­ten Wochen auf Grund höhe­rer Nach­fra­gen gra­vie­rend. Vom Boom betrof­fen ist eben­falls die Elek­tro­in­dus­trie, der Metall‑, Auto­mo­bil- und Maschi­nen­bau, was unter ande­rem auf die hohe Aus­lands­nach­fra­ge zuzu­füh­ren ist.

Kaum über­ra­schend ist die Tat­sa­che, dass der Mit­tel­stand in der Ernäh­rungs­bran­che die aktu­el­le Lage am schlech­tes­ten bewer­tet. Die andau­ern­de Schlie­ßung der Gas­tro­no­mie, als Haupt­ab­neh­mer der Lebens­mit­tel- und Geträn­ke­her­stel­ler, inner­halb der letz­ten Mona­te, kann als wesent­li­cher Haupt­grund der dar­aus resul­tie­ren­den Bran­chen­pro­ble­me genannt wer­den. Laut der Stu­die lei­den regio­na­le gro­ße Braue­rei­en bei­spiels­wei­se dadurch, dass sie kei­ne Abneh­mer für ihre Bier­fäs­ser finden.

Herausforderungen im Mittelstand nach Corona

  1. Büro­kra­tie
  2. Fach­kräf­te­man­gel
  3. Roh­stoff­prei­se & Energiekosten

Bei der wohl größ­ten Her­aus­for­de­rung sind sich die Mittelständler:innen einig: die Büro­kra­tie! Etwa 80 % der Befrag­ten fürch­ten hohe büro­kra­ti­sche Auf­wän­de, was vor allem mit der mehr­fach kri­ti­sier­ten Kom­mu­ni­ka­ti­on und Pla­nung der „Bean­tra­gung, Gewäh­rung und Aus­zah­lung der Coro­na-Hil­fen des Staa­tes“ (Mit­tel­stand im Mit­tel­punkt, 2021) in Ver­bin­dung steht.

5 Herausforderungen im Mittelstand
Das sind die Top 5‑Herausforderungen im Mit­tel­stand. Quel­le: „Mit­tel­stand im Mit­tel­punkt“ (2021)

Mittelstand erwartet einen Boom – mehr Neueinstellungen geplant

Die Besorg­nis um den Fach­kräf­te­man­gel ist ver­ständ­lich und all­ge­gen­wär­tig. Die Nach­fra­ge ist in der Bran­che der Che­mie- und Kunst­stoff­in­dus­trie als auch in der Elek­tro­in­dus­trie rapi­de gestiegen.

Die Wirt­schaft mit erneu­er­ba­ren Ener­gien ist auf dem Vor­marsch, was ein ver­stärk­tes Wachs­tum aller dazu­ge­hö­ri­ger Bran­chen mit sich zieht. Das Wachs­tum und die Über­ar­bei­tung des EEGs (Erneu­er­ba­re-Ener­gien-Gesetz) beein­flus­sen die Unter­neh­mens­stra­te­gien: Auf Grund der stei­gen­den Kom­ple­xi­tät und den schnell wach­sen­den dyna­mi­schen Märk­ten, wie bei­spiels­wei­se die Solar­bran­che, wird der Bedarf an fle­xi­blen sowie tech­nik- und betriebs­wirt­schaft­lich affi­nen Per­so­nal immer größer.

Die Bau- und Hand­werks­bran­che steht, wie die Jah­re zuvor auch, eben­falls vor einem Fach­kräf­te­man­gel. In Groß­städ­ten nimmt der Woh­nungs­bau zu, die Auf­trags­bü­cher sind voll, doch die Bran­che hat ihre per­so­nel­le Kapa­zi­täts­gren­ze erreicht. Es schei­tert also nicht an der Nach­fra­ge, son­dern an der Umset­zung. Nun stellt ein wei­te­rer Fak­tor dem The­ma „Umset­zung“ eine wei­te­re Hür­de: Rohstoffmangel.

Rohstoffmangel und steigende Rohstoffpreise trüben die Aussicht

Erst kürz­lich berich­te­ten wir von dem der­zei­ti­gen Roh­stoff­man­gel und den dar­aus resul­tie­ren­den Anstieg der Beschaf­fungs­kos­ten. Vie­le Bran­chen bli­cken nun opti­mis­tisch in die Zukunft. Zwar konn­te die Che­mie- und Kunst­stoff­bran­che laut Umfra­ge die mit Abstand größ­te Ver­bes­se­rung ver­zeich­nen, doch bli­cken die­se unter Betrach­tung der stark anstei­gen­den Roh­öl­prei­se skep­tisch in die Zukunft.

Auch das Bau­ge­wer­be ist mehr­heit­lich pes­si­mis­tisch gestimmt. Die Prei­se für Bau­ma­te­ria­len und Roh­stof­fe, wie Holz, Stahl, Dämm-Mate­ria­li­en oder Kunst­stof­fe, sind auf Grund von Eng­päs­sen bis zu 40 % gestie­gen. Auch die Logis­tik­kos­ten, wie z.B. in der Schiff­fracht, sind von Preis­an­stie­gen betrof­fen. Durch die Lie­fer­ver­zü­ge und Still­stän­de hof­fen die Bau­un­ter­neh­men nun, dass die Fris­ten für die Fer­tig­stel­lung der Bau­stel­len ver­län­gert wer­den kön­nen und auch mög­li­che Buß­gel­der für Ver­zü­ge der Fer­tig­stel­lun­gen gestri­chen wer­den. Gleich­zei­tig müs­sen bestehen­de Ver­trä­ge auf Grund des Roh­stoff­preis­an­stiegs mit etli­chen Auf­trag­ge­bern nach­kal­ku­liert werden.

Fazit: costconsult findet signifikante Einsparungssummen – erfolgsabhängig

Kom­pen­sie­ren Sie die Mehr­auf­wän­de auf Grund stark anstei­gen­der Roh­stoff- und Ener­gie­prei­se durch sinn­vol­le Kos­ten­op­ti­mie­run­gen in ande­ren Berei­chen Ihres Unter­neh­mens. Das cos­t­con­sult Exper­ten­team ermit­telt mit dem unab­hän­gi­gen Blick von außen und über 20 Jah­ren Bran­chen­know­how signi­fi­kan­te Ein­spa­rungs­sum­men, die Sie auf dem ers­ten Blick nicht für mög­lich hal­ten. Kon­tak­tie­ren Sie uns ger­ne für ein unver­bind­li­ches Erstgespräch!

Ansprechpartner

Micha­el Lütge
Geschäfts­füh­ren­der Gesellschafter
Tel: 040 – 32 50 71 – 25 mail@costconsult.de