Nach der erfolgreichen Auslieferung des Fahrzeugs, sollte es sich nun im Alltag bewähren. Zugegeben, dass Anfreunden mit der doch etwas anderen und umfangreicheren Technik hat einige Tage in Anspruch genommen.
Nun stand der erste längere Ausflug zum Kunden an. Rund 300 Kilometer in die eine Richtung und dann auf der anderen Seite der A2 und A7 wieder zurück. Also an der heimischen Wallbox auf 100% geladen und los ging’s. Ich war schon vor dem Eintauchen in die Elektromobilität kein verkappter Rennfahrer und so sollte es nun auch mit dem E‑Auto auch bleiben. Und altersangepasste 130 Km/h sind eh besser für die Gesundheit.
Bei der Ankunft beim Kunden nach den ersten 300 Kilometern, die ich tatsächlich, dank des geräuschgedämmten Innenraums und fehlendem Motorgebrummel, in ruhigerer Atmosphäre verbracht habe, hatte das Fahrzeug noch eine Restreichweite von 100 Kilometern.
Die Idee war eigentlich, mich beim Kunden an eine seiner zahlreichen Wallboxen anzuklemmen. Nur leider wurden diese gerade umgebaut und somit nicht in Betrieb. Bei einer Ladeleistung von 11 KW hätte es allerdings auch nicht für den Rückweg gereicht, aber besser als nichts.
Und nun? Für alltagserprobte Elektromobilisten wahrscheinlich kein Problem, nur für mich als Neuling? Also in die WeCharge-App geschaut und tatsächlich einen Schnelllader beim Porsche-Zentrum in Bielefeld gefunden. Mit einem etwas sorgenvollen Blick auf die Restreichweite, die zwischenzeitlich auf rund 70 Kilometer geschrumpft war, erreichte ich die Ladestation. Und was soll ich sagen? Es funktioniert ganz hervorragend. Nach rund 30 Minuten Ladezeit von 10 auf 80 Prozent, einem nicht offiziellen kurzem Powernap, war nicht nur mein E‑Auto wieder einsatzbereit, sondern auch ich.
Für all diejenigen, die nun vielleicht vermuten, dass der gute und nicht ganz günstige Porsche-Strom zu einer Leistungssteigerung meines Fahrzeugs geführt hat, muss ich leider enttäuschen. Er erzeugte keine Veränderung. Alles in allem eine gute erste Erfahrung und allen Unkenrufen zum Trotz, hat alles wunderbar funktioniert.
Die nächste Herausforderung steht bereits an, denn wir planen einen Trip nach Dänemark mit Kindern und Kegeln inkl. Anhänger. Es bleibt spannend und ich werde berichten.
Und nein, ich bekomme immer noch kein Geld oder andere Gegenleistungen von Volkswagen AG o.ä. für diesen Beitrag.