Die konjunkturellen Aussichten waren schon sonniger: Die Mehrheit der deutschen CFOs rechnet mit einer deutlichen Eintrübung ihres Geschäfts in den nächsten zwölf Monaten – nicht zuletzt aufgrund der Abschwächung des ifo-Geschäftsklimaindex. Laut Deloitte Studie 2019 zur strategischen Kostentransformation planen daher viele Firmen verstärkte Bemühungen zur Kostenreduktion. Bei der Umsetzung gibt es aber noch einiges an Verbesserungspotenzial, denn es werden nicht alle Einsparungszeile erreicht.
90 Prozent verfehlen Zielvorgaben
Rund 60 Prozent der befragten Führungskräfte sehen es als erforderlich, entsprechende Kostenmaßnahmen in den nächsten zwei Jahren anzugehen. Kritisch zu sehen sind jedoch die besonders schlechten Erfolgsquoten der ergriffenen Maßnahmen zur Kostenreduzierung in deutschen Unternehmen.
Laut der Studie verfehlen knapp 90 Prozent ihre eigenen Einsparungsziele. Das weckt Zweifel an der Wirksamkeit der zukünftig geplanten Maßnahmen. Wie kann die hohe Rate an verfehlten Einsparungszielen erklärt und reduziert werden?
„Nach unserer Erfahrung, ist es oft die falsche Vorstellung oder der falsche Anspruch, alles selbst mit Bordmitteln erledigen zu können bzw. in allem eine eigene aktuelle Kompetenz vorzuhalten“, so Michael Lütge, geschäftsführender Gesellschafter bei costconsult. In über 20 Jahren Beratungstätigkeit sind die Fragen an costconsult und damit die Unsicherheiten auf Kundenseite fast die gleichen geblieben.
Einsparungsziele: Kreative Vorgehensweisen sind nötig
Führungskräfte können sich oft schlicht nicht vorstellen, dass noch weitere interessante Kostenpotentiale im Unternehmen bestehen. Es herrscht die Vorstellung, dass es im Unternehmen doch Abteilungen gibt, die sich mit den Themen beschäftigen. Diese werden bezahlt und sind heute bereits ausgelastet. Wird ein neues Kostenoptimierungsprogramm aufgesetzt, wird automatisch erwartet, dass jeder seinen Beitrag dazu leistet. Hier sind jedoch neue, kreative Ansätze zwingend nötig.
Aber woher sollen die Ansätze und Ideen kommen? Wurden Ideen gesammelt, die jetzt erst auf den Tisch kommen? Eher unwahrscheinlich. Ist es doch die fehlende Fachkompetenz in den jeweiligen Bereichen, die die unternehmensinternen Kostenreduzierer dazu bewegen, unrealistische Einsparziele vorzugeben.
Somit erklärt es sich auch, dass laut Studie nur 11 % der gesteckten Einsparungsziele überhaupt erreicht werden. Eine genaue Definition der optimierbaren Bereiche, eine vernünftige und realistische Ersteinschätzung der bestehenden Potentiale, eine gute Definition der Absprungbasis, um einen Erfolg bzw. eine Einsparung überhaupt messen zu können sind die Grundpfeiler einer guten Kostenoptimierungsstrategie.
Effizienzvorteile sichern
Deloitte bestätigt mit der Studie die Einschätzung der costconsult Experten: Für Unternehmen ist es entscheidend, bei der Kostenoptimierung auch mutig neue Wege einzuschlagen und nicht nur auf die konservativen Ansätze der Vergangenheit zu setzen. Dazu gehört es, aktuelle Abläufe neu zu denken, Prozesse zu harmonisieren und sich mit disruptiven Techniken attraktive Effizienzvorteile zu sichern.
Die Kostentransformation bieten den Unternehmen eine sehr gute Chance, um ihre Geschäfte produktiv weiterzuentwickeln. Gerade auch während eines möglicherweise bevorstehenden Abschwungs.
Kontakt: Michael Lütge, Telefon: 040–3250710