Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten stehen Führungskräfte und die Einkaufsabteilungen vor der Herausforderung der Kostenoptimierung, was mit viel Zeit und benötigter Expertise einhergeht. Und spätestens seit Beginn der Pandemie sind die Finanzverantwortlichen der Unternehmen mit Unsicherheiten konfrontiert, während die Kosten steigen und der Investitionsbedarf zunimmt. Jedes Unternehmen hat jedoch eigene Prioritäten und Möglichkeiten für eine Kostenoptimierung. Deshalb ist es wichtig, dass Sie geeignete Maßnahmen ergreifen, um mit versierten Kostenoptimierern die richtigen operativen Hebel zu identifizieren und zu betätigen.
Kostenoptimierung mehr als nur Kostensenkung
Bei der Entwicklung einer Kostenoptimierungsstrategie, die Ihnen helfen soll, Ihr Unternehmen in unvorhersehbaren Zeiten zu erhalten, zu vergrößern oder gar innovativ voranzutreiben, müssen Sie mehr als nur reine Kostensenkungsmaßnahmen in Betracht ziehen. Denn eines der größten Missverständnisse bei der Kostenoptimierung ist, dass es dabei nur um Kostensenkung, in Form von einfachen Maßnahmen, wie das Canceln einer bevorstehenden Marketingkampagne, der Reduzierung von Reinigungshäufigkeiten bei der Gebäudereinigung oder das Downsizing von Firmenfahrzeugen, geht.
Es muss sichergestellt werden, dass Unternehmenswerte und ‑leistungen erhalten oder gar neue Werte und Fortschritte geschaffen und nicht zerstört werden. Dieser Prozess kann nicht isoliert ablaufen. Ein einfaches Streichen einiger Ausgaben kann also nicht als die geeignete Kostenstrategie angesehen werden. Das mag Unternehmen zwar kurzfristig helfen, ist aber für die Zukunft nicht nachhaltig. Kostenoptimierungsinitiativen müssen also in das Unternehmen eingebettet werden und von der Führungsebene bis in die einzelnen Geschäftsbereiche unterstützt werden.
Eine Deloitte-Studie aus dem Jahr 2019 ergab, dass nur 11 % der gesteckten Einsparungsziele im Unternehmen erreicht werden. Diese Zahl mag in Zeiten der Pandemie noch weitaus niedriger ausfallen.
Kostenoptimierung im indirekten Einkauf
Wie können Unternehmen Kosten optimieren, ohne das Kerngeschäft maßgeblich zu beeinträchtigen? Die Antwort liegt klar auf der Hand. Die Kostenoptimierung muss in den Geschäftsbereichen des indirekten Einkaufs stattfinden. Die sogenannten versteckten Kosten. Seit 2011 sind die indirekten Ausgaben weltweit um etwa 7 % pro Jahr gestiegen. Dennoch schenken viele Unternehmen dem indirekten Einkauf nicht die Aufmerksamkeit, die er eigentlich verdient.
Indirekte Ausgaben können genauso hohe Kosten und Belastungen verursachen, wie direkte Ausgaben. Wenn diese wenig kontrolliert bleiben, können sie die Kosten des Unternehmens in die Höhe treiben und das Kosteneinsparungspotential bremsen. Zu den indirekten Kosten zählen IT-Kosten, Marketingausgaben, Fuhrpark, Telekommunikation, Facility Management, Logistik und vieles mehr. Alle Kosten, die oft nicht das Kerngeschäft betreffen, ohne die es jedoch fast unmöglich wäre, das Tagesgeschäft zu betreiben.
Darum ist eine sinnvolle Kostenoptimierung im Unternehmen wichtig
Ein strategisches Kostenmanagement kann Unternehmen durch Kostensenkungen und Produktivitätsverbesserungen neue finanzielle Mittel für Innovationen und andere Projekte freisetzen, wie z. B.:
- Unternehmen können in Teildisziplinen reinvestieren (z. B. Marketingkampagnen, neue Büroausstattung, in neue technische Innovationen für das Kerngeschäft etc.)
- Unternehmen können in die Mitarbeiterentwicklung investieren
- Unternehmen können Elektromobilität im Fuhrpark einführen
- Unternehmen können in CSR (Corporate Social Responsibility) investieren
- Unternehmen können Nachhaltigkeitsmaßnahmen (z. B. Green Finance) ausüben
- Oder, ganz einfach, einen finanziellen Puffer zurücklegen
Die oben genannten beispielhaften Ausgaben investieren sich, durch die Ersparnis einiger versteckter indirekter Kosten und einer erfolgsabhängigen Vergütung, wie mit den Kostenexperten von costconsult, von selbst. All diese Investitionen tragen darüber hinaus dazu bei, dass das Unternehmen hinsichtlich einiger Aspekte weiterwachsen kann. Sei es durch neue innovative Technik im Kerngeschäft, eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit und ein gutes Image in der Öffentlichkeit, was zu guten Referenzen führt, oder den Erfolg einer Marketingkampagne mit großem Budget, was neue B2B-Kunden, MitarbeiterInnen oder Verkäufe verzeichnete. Die Möglichkeiten sind endlos.
Kostenoptimierung im Unternehmen – die Herausforderung
Wie zuvor beschrieben, stehen Unternehmen vor einer Menge zu verwaltender Kosten, die viele Unternehmen vor große Herausforderungen stellen. Als eigentliche Herausforderung im Kostenmanagement wollen wir jedoch neben den Kosten auch strukturelle und personelle Ursachen betrachten. Der Teilverlust der Kontrolle über diese Kosten, ist daher, weit hergeholt, das Resultat dieser strukturellen und personellen Ursachen. Mehrere Lieferanten, vielfältige Disziplinen im indirekten Einkauf und eine geringe Transparenz und dynamische Märkte zählen dabei zu den größten Herausforderungen.
Mehrere Lieferanten
Da die indirekte Beschaffung den Einkauf, die Lagerhaltung und die Lieferung verschiedener Produkte und Bedarfe innerhalb des Unternehmens umfasst, gibt es zu jedem Zeitpunkt zahlreiche Lieferanten, Anbieter und Partner, die mit dem Unternehmen interagieren. Diese Herausforderung verlangt von den Beschaffungsteams, mit mehreren Lieferanten gleichzeitig in Kontakt zu treten, zu verhandeln und Geschäfte zu tätigen, eine Vielzahl von Bestellungen zu bearbeiten und die Fehlerwahrscheinlichkeit zu reduzieren.
Eine große Anzahl von Lieferanten erschwert es dem Team außerdem, die Leistung und Einhaltung der Vorschriften aller beteiligten Lieferanten zu verfolgen und zu bewerten, was Effizienz und Wachstum weiter behindert. Darüber hinaus kann dieser verstreute Ansatz die Fähigkeit des Unternehmens, potenzielle Lieferantenrisiken zu erkennen, zu bewerten und abzumildern sowie sich auf unvermeidliche Herausforderungen vorzubereiten, erheblich beeinträchtigen.
Vielfältige Disziplinen im indirekten Einkauf
Das Indirect Procurement umfasst den Einkauf verschiedener Produkte und Dienstleistungen, welcher durch einzelne Abteilungen ausgeübt wird. Die Zusammenstellung eines Teams von Fachpersonal, das sich mit den vielfältigen Anforderungen des Unternehmens befasst, ist eine große Herausforderung, da diese Einkäufe sehr vielfältig sind und Fachwissen sowie Einblicke aus jeder Abteilung erfordern, um erfolgreich zu funktionieren.
Während eine Fachkraft sich vielleicht mit der Beschaffung von Marketingdienstleistungen auskennt, versteht sie möglicherweise nicht die Bedürfnisse des Fuhrparkmanagements und kann mit Sicherheit nicht die erforderlichen Ressourcen bereitstellen. Dieser Mangel an fundierten Kenntnissen über die verschiedenen Bedarfskategorien kann innerhalb des Unternehmens zu großen Herausforderungen führen, so dass es schwierig ist, eine einzige Geschäftseinheit oder Abteilung zu schaffen, die sich um diese Geschäftskosten kümmert.
Geringe Transparenz
Für Unternehmen ist es daher schwierig, eine Rundum-Transparenz im indirekten Einkauf zu schaffen und sie sind oft bemüht, den Beteiligten datengestützte Einblicke zu geben. Da Unternehmen teils stetig wachsen und die verschiedenen Bedürfnisse weiter zunehmen, ist es schwierig, die einzelnen Transaktionen mit verschiedenen Lieferanten für verschiedene Abteilungen zu verfolgen und die Unternehmen leiden darunter. Darüber hinaus macht es dieser Mangel an Transparenz den Unternehmen schwer, Investoren, Stakeholder und andere Beteiligte über wichtige Änderungen, bevorstehende Risiken oder wichtige Marktentwicklungen zu informieren. Die geringe Transparenz behindert demnach die Verfolgung und Überwachung von Einsparungen, Ausgaben und Gesamtkosten des Unternehmens.
Kostenoptimierung mit Experten
Auf Grund des vorher beschriebenen mangelnden Bewusstseins und der mangelnden Konzentration auf den indirekten Einkauf haben es viele Unternehmen versäumt, starke belastbare Kanäle für die Kommunikation, Verfolgung und Kontrolle dieser Prozesse zu entwickeln. Dies führte zu einem fragmentierten Ansatz, der wiederum zu Ineffizienzen, Verzögerungen, Engpässen und andere erhebliche Probleme mit sich bringt.
Und wenn ein Unternehmen wächst, nimmt auch der Bedarf an der indirekten Beschaffung exponentiell zu, was Unternehmen noch vor größere Herausforderungen stellen kann. Unternehmen müssen sich demnach von Fachleuten und Experten des indirekten Einkaufs beraten lassen, um ihre indirekten Beschaffungsprozesse zum einem zu optimieren und dadurch gleichzeitig eine Kostenoptimierung zu erzielen.
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Können wir Ihnen bei einer Kostenoptimierung zur Seite stehen? Dann nutzen Sie gerne unser Kontaktformular für ein unverbindliches erstes Kennenlerngespräch via Zoom-Meeting. Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!