Diebstahl, Spionage und Sabotage. Der deutschen Wirtschaft entstand durch Cyberkriminalität ein Gesamtschaden von mehr als 220 Milliarden Euro. Das fand die neueste Bitkom Studie heraus. Die Folgen für Unternehmen reichen von kritischen Datenverlusten bis hin zu finanziellen Schäden.
Studie: Jedes neunte Unternehmen von Cyberangriffen betroffen
Mit insgesamt 223 Milliarden Euro Schadenssumme haben Cyberangreifer im Jahr 2020 und 2021 in deutschen Unternehmen für neue Rekordschäden gesorgt. In den Jahren zuvor betrug die Schadensumme nur rund die Hälfte (103 Milliarden Euro). Das ergab die neuste Studie von bitkom, in der über 1.000 deutsche Unternehmen aus sämtlichen Branchen befragt wurden. Das Ergebnis: Jedes neunte Unternehmen ist in den letzten 2 Jahren Opfer von Cyberkriminalität geworden.
In einer weiteren Studie, „2020 Cost of a Data Breach”, von IBM Security, gaben 70 % der globalen Unternehmen, die aufgrund von COVID-19 Homeoffice vorschreiben, an, dass dies die Kosten einer Datenschutzverletzung erhöhen würde, und 76 % gaben an, dass dies die Zeit zur Identifizierung und Eindämmung einer potenziellen Datenverletzung verlängern würde.
Und laut einem Bericht von Cybersecurity Ventures zufolge, werden die weltweiten Kosten für Cyberkriminalität in den nächsten 5 Jahren um etwa 15 % pro Jahr steigen.
Cyberkriminalität: Social Engineering & Homeoffice sind Hauptursachen
Die Hauptangriffsflächen von Cyberkriminalität in deutschen Unternehmen sind schnell identifiziert: Social Engineering und die, besonders durch die Pandemie zunehmende, Arbeitsweise aus dem Homeoffice.
Was ist Social Engineering?
Social Engineering ist eine Manipulationstechnik, die von Cyberkriminellen genutzt wird, um Mitarbeiter eines Unternehmens dazu zu bringen, vertrauliche Informationen preiszugeben. Diese Vorgehensweise nutzt den menschlichen Urinstinkt des Vertrauens, um Unternehmensdaten zu stehlen, die für weitere Cyberverbrechen genutzt werden können.
Eine E‑Mail, ein Anruf oder eine Textnachricht, die als von einem Kollegen, einem Freund oder einem bekannten Unternehmen getarnt ist, genügt, und schon hat der Cyberkriminelle sensible Daten, wie Passwörter etc. gewonnen. Mit diesen Passwörtern kann sich der Cyberkriminelle dann Zugang zu Firmennetzwerken verschaffen, um Daten zu stehlen und Malware im Firmennetzwerk zu installieren.
Homeoffice begünstigte Cyberkriminalität
Im vergangenen Jahr sahen sich IT- und Netzwerkexperten in allen Branchen mit der unerwarteten Herausforderung konfrontiert, Remote- und Hybrid-Arbeitsumgebungen zu ermöglichen. Infolgedessen waren weitreichende Änderungen der Fernzugriffsarchitekturen und der in der Cloud bereitgestellten Dienste erforderlich.
In vielen Fällen führte dies zu einer verstärkten Einführung von Software-as-a-Service (SaaS)-Modellen. Diese bedeutenden Veränderungen haben natürlich zu erhöhten Cybersicherheitsrisiken geführt. Cyber-Angreifer machen sich die veränderte Konnektivität von Unternehmen zunutze und finden kreative, neue Wege, um Sicherheitslücken auszunutzen.
Unternehmen müssen ein Bewusstsein schaffen
Es ist schwer zu sagen, wann oder ob Ihr Unternehmen Ziel von Cyberkriminalität oder Ransomware wird. Es ist jedoch teurer und zeitaufwändiger, das Feuer zu löschen, als sich auf das Schlimmste vorzubereiten. Viele Unternehmen arbeiten noch häufig nach der traditionellen Denkweise, sich mehr auf das Verursachte, als auf das Geschehene zu konzentrieren.
Cyberattacken auf Unternehmen sind nichts neues, es muss jedoch schleunigst ein dauerhaftes Bewusstsein für Cyberangriffe herrschen! Die Corona-Pandemie hat die Notwendigkeit nur noch weiter drastisch verstärkt und für mehr Angriffsfläche gesorgt.
Auch wenn Mitarbeiter ohne sichere Netzwerke anfälliger für Angriffe sind, haben Arbeitgeber die Möglichkeit, die Verantwortung zu übernehmen und ihre Mitarbeiter zu befähigen, die besten Schutzmaßnahmen zu erlernen. Wenn man versteht, von wem und wo die Hacker- oder Cybersicherheitsangriffe ausgehen, kann man die Verfahren und Prozesse eines Unternehmens so gestalten, dass sie zur Durchsetzung cybersicherer Praktiken für die internen Abläufe eingesetzt werden können.
Vertrauen in interne Sicherheit ist zu hoch
Da sich das Vertrauen in internetfähige Geräte wie Telefone, Tablets, Thermostate und Fitnessgeräte normalisiert hat, gehen viele Menschen davon aus, dass die Daten, die sie über diese Geräte austauschen, sicher sind. Da die meisten Mitarbeiter offenen Zugang zu Unternehmensdaten haben und regelmäßig Passwörter auf dem Schlüsselbund ihres Computers speichern, macht dies den Einzelnen anfälliger für Phishing‑, Ransomware- und Cybersicherheitsangriffe, die im Zuge des Machtkampfs der globalen Wirtschaft aus internationalen Quellen immer häufiger werden.
Cybersicherheitsexperten im Unternehmen
Geeignete Sicherheitsmaßnahmen sind jedoch nur dann wirksam, wenn ein Unternehmen über sorgfältige Cybersicherheitsexperten, Technologien und Praktiken verfügt, die hinter den Kulissen dafür sorgen, dass alles ausgeführt wird und kohärent funktioniert.
Der Bereich der Cybersicherheit hat sich seither zu einem neuen Berufszweig entwickelt, dessen Mitarbeiter und Führungskräfte ein umfassendes und kontextbezogenes Verständnis für das Wer, Was, Wo, Wann und Warum von Bedrohungen benötigen.
Unternehmen hinterfragen jedoch die Berechtigung einer Existenz solcher Experten, da die meisten davon ausgehen, dass sie in Sicherheitsfragen bereits bestens aufgestellt sind. Die Implementierung von sicheren Standardpraktiken in die Unternehmenskultur kann jedoch wertvolle Ressourcen an Zeit, Geld und Aufwand sparen.
Cyberangreifer leben von Innovationen
Cyberangreifer lassen sich ständig neue Methoden einfallen. Die Angriffe werden immer komplexer. Sie werden auch weiterhin neue Angriffsvektoren erkennen und einsetzen, um Schwachstellen ausnutzen, die besonders durch den enorm schnellen digitalen Wandel entstehen.
Sicherheitsexperten der Unternehmen müssen wachsam bleiben, um die kritische Infrastruktur zu schützen. Unternehmen müssen auch laufend in die Sicherheit investieren, um sich an die sich ständig weiterentwickelten Bedrohungsmethoden anzupassen.
Fazit: Je robuster die Verteidigung ist, desto besser kann ein Unternehmen die wachsende Zahl von Cyberbedrohungen abwehren.
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